Die ALC (Asian Leopard Cat) und die Hauskatzenrasse "Bengalkatze"
Es war früher evtl. so, dass mit Bengalkatze die Wildkatze ALC (Bild links) gemeint war. Heute spricht man auch unter Fachleuten von der Bengakatze, wenn man die Hauskatzenrasse (Bild rechts) meint. Wenn man heute die Wildkatze ALC meint sagt man auch eindeutig ALC und nicht mehr Bengalkatze. Auf dieser Seite möchten wir vor allem die ALC, von der ja unsere "süßen" Bengalen abstammen mit Bildern vorstellen. Wir danken Brandi Chism für die Genehmigung, diese fantastischen Bilder zu nutzen.
Die Asiatische Leoparden Katze ALC
Der Lebensraum der ALC ist Süd- und Ostasien. Ihre Größe ist vergleichbar mit einer Hauskatze, sie hat nur in der Regel etwas längere Beine und ist schlanker. Manche Arten sind auch bis zu 50 % größer als die Hauskatzen. Die Grundfarbe des Fell erstreckt sich von gelb über orange und braun bis grau(Bild rechts oben). Die ALC ist gepunktet, wobei das richtige Punkte (Spots) oder auch Rosetten sein können. Der Bauch der ALC ist schneeweiß mit Punkten und auch an den Pfoten (Bild rechts mitte) hat sie Punkte. Sie hat große braune Augen und kleine außen angesetzte, abgerundete Ohren. Der Schwanz ist meist kurz, dick und gepunktet (Bild rechts unten).
Die Entstehung der Hauskatzenrasse "Bengalkatze":
1963 begann die Amerikanerin Jean Sudgen in Kalifornien die ersten Kreuzungsversuche zwischen der ALC und Hauskatzen. Diese Versuche waren aber noch nicht vom Erfolg gekrönt und das "Projekt" kam zum Stillstand. 1975 bekam die inzwischen verheiratete Jean Sudgen jetzt mit dem Namen Jean Mill mehrere weibliche F1-Bengalkatzen aus einem Zuchtprogramm, das für die Erforschung der Katzenleukämie durchgeführt wurde. Sie begann erneut mit Ihren Zuchtversuchen. Ab 1984 wurde dann die heutige Bengalkatze von der TICA (The International Cat Association) als Rasse erstmals anerkannt. Ab 1984 wurde die Rasse dann auch auf einer Katzenschau vorgestellt und unsere heutige "Bengalkatze" begann ihren "Siegeszug:-)". Da die Bengalkatze von ihrem Aussehen und vor allem ihrem Charakter wirklich absolut einmalig ist, konnte auch der etwas höhere Preis die Verbreitung der Bengalen nicht stoppen. Durch die wesentlich aufwändigere Aufzucht der Bengalkitten und dem hohen Preis für gute Zuchttiere wird die Bengalkatze bei guten, seriösen Züchtern auch in der Zukunft immer etwas teurer bleiben, wie die meisten anderen Hauskatzenrassen. Wir sind allerdings so begeistert von den Bengalkatzen, dass wir heute sagen, sie sind jeden Cent wert. Wenn diese Katzen von einem guten Züchter kommen, sind Bengalen niemals scheu oder bösartig! Sie wickeln mit Ihrem einmaligen Charakter Ihre neuen Besitzer innerhalb weniger Tage "um den Finger".
Vorsicht ! Akute Suchtgefahr :-)
Foundation-Bengalkatzen (F1-F4):
Die frühen Generationen der Bengalkatze nennt man Foundation-Katzen (F1-F4). Eine F1-Katze ist die Kreuzung einer Hauskatze mit der ALC (F1=erste Generation nach der Wildkatze). Die männlichen Tiere der F1 Generation sind alle steril. Das heist, dass man in der Anfangszeit nur eine weibliche F1-Bengalkatze mit einem Hauskater verpaaren konnte, um eine F2-Bengalkatze zu erhalten. Heute nimmt man in der Regel dafür einen Bengalkater der späteren Generationen. Eine F2-Bengalkatze ist dadurch die 2. Generation nach der Wildkatze, F3= dritte Generation nach der Wildkatze und F4= vierte Generation nach der Wildkatze. Ab der vierten Generation spricht man dann von der domestizierten Hauskatze "Bengalkatze" und ab da werden auch Zuchtbücher geführt.
Die Aufzucht der ALC in der Wohnung:
In Deutschland benötigt man für die Haltung von Wildkatzen eine behördliche Genehmigung. Um diese zu bekommen muss man einen Sachkundenachweis erbringen und sowohl Innen- als auch Außengehege in geeigneter Größe vorweisen können.
Die Aufzucht in der Wohnung ist nicht einfach und sollte daher Fachleuten vorbehalten bleiben. Hier zeigen wir einige Bilder aus Amerika, auf denen man ALC-Kitten und auch Katzen in der Wohnung sieht. Es sieht so aus, als wenn zu der Hauskatzenrasse "Bengalkatze" kein Unterschied besteht. Dies täuscht jedoch, da die Wildkatze und auch die frühen Generationen der Bengalkatzen sehr schwer in der Wohnung zu halten sind.
ALC Kitten einige Tage alt | | ALC Kitten ca. drei bis vier Wochen alt |
ALC Kitten ca. sechs Wochen alt | | ALC vier bis fünf Monate alt |
ausgewachsene ALC in der Wohnung | | |
Alle ALC-Bilder wurden uns von Brandi Chism (www.Kapiyvaexotics.com) zur Verfügung gestellt
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